Digitales unterm Christbaum?

Alle Jahre wieder die Frage: Was schenkt man den Kindern zu Weihnachten? Denn wenn es nach dem Wunschzettel der Kleinen geht, dürfen es gerne ein Smartphone, Tablet, PC-Spiele oder Spielkonsolen sein. Digitales zum Weihnachtsfest? Wir geben ein paar Entscheidungshilfen für unentschlossene Eltern.

Tablet, Smartphone & Co: Ab welchem Alter?

Vorneweg: Digitale Medien sind aus unser aller Leben nicht mehr wegzudenken. Die meisten Kinder haben bereits im Alter von ein bis zwei Jahren erste Kontakte mit dem elterlichen Smartphone. Es gibt kein Alter, ab dem man uneingeschränkt ein eigenes Handy oder Tablet empfehlen kann. Die Frage ist, ob ein Kind im Vor- und Grundschulalter tatsächlich ein eigenes Gerät benötigt. Denn oftmals gibt es ein Familientablet, das gemeinsam genutzt werden kann. Und die beliebten Kurznachrichtendienste wie WhatsApp und Snapchat sind in diesem Alter ohnehin offiziell noch nicht erlaubt. Klar ist: In diesem Alter sollte jede Mediennutzung von den Eltern begleitet werden, egal ob Fernsehen, Smartphone oder Internet.
Erst mit dem Übertritt in die weiterführende Schule lässt sich das eigene Smartphone kaum noch verhindern. Da die meisten Kinder in diesem Alter eines besitzen, fühlen sich Kinder ohne Handy häufig aus der Klassengemeinschaft ausgeschlossen.

Diskussion an Heilig Abend? Muss nicht sein

Digitale Geräte können regelrechte Gräben durch Familien ziehen. Die Nutzung von Smartphone, Tablet und Spielkonsolen ist mittlerweile einer der häufigsten Streitpunkte. Überlegen Sie daher genau, ob Sie ausgerechnet an Heilig Abend Diskussionen führen wollen. Denn selbstverständlich möchten die Beschenkten ihre neuen Geräte sofort ausprobieren. Es ihnen zu verbieten, wäre nicht fair. Aber natürlich ist auch ein Display-beleuchtetes Kindergesicht an der festlichen Tafel wenig besinnlich. Denken Sie deshalb im Vorfeld daran, eine entsprechende Vereinbarung zu treffen, etwa eine Stunde Spielzeit nach dem Essen und am 1. Feiertag. Auch wenn Sie die Begeisterung ihres Kindes für technische Gerätschaften nicht teilen, sorgen Sie für eine positive Grundstimmung: Zeigen Sie Interesse und richten Sie beispielsweise mit dem Kind gemeinsam das neue Gerät ein. Denn geteilte Freude ist bekanntlich doppelte Freude.

Klare Absprachen und Vorbildfunktion

Überhaupt sind klare Regeln im Umgang mit digitalen Medien das A und O, wenn Ihnen der Familienfriede am Herzen liegt. Viele Eltern handhaben die „Digitalzeiten“ über tägliche, wöchentliche oder gar monatliche Budgets, über die die Kinder dann verfügen können. Bei vier wöchentlichen „Daddelstunden“ kann das Kind dann selbst entscheiden, ob es alles auf einmal verbraucht oder sich die Zeit lieber einteilt. Hier müssen Sie allerdings Konsequenz zeigen: Ist das verabredete Budget aufgebraucht, gibt es auch keine Zugabe. Sonst sind leidige Diskussionen programmiert. Auch während des Essens, wenn Besuch da ist oder vor dem Schlafen gehen sollten Smartphone, Tablet oder Konsole ausgeschaltet bleiben. Das gilt übrigens für alle, auch die Eltern. Überhaupt sollten Sie bei der Mediennutzung stets mit gutem Beispiel vorangehen.
Übrigens: Es gibt durchaus digitale Anwendungen, die sehr sinnvoll sind. Der beste Beweis sind die kostenlosen Filme, Online-Spiele und Apps von LegaKids. Das spannende Lurs-Abenteuer beispielsweise gibt es auch als App – hier können Kinder nebenbei ihre Lesefähigkeiten und die Rechtschreibung verbessern.

Sicher surfen

Wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche vorab den sicheren Umgang mit digitalen Geräten lernen. Dies betrifft sowohl eigene Geräte, als auch Tablets und PCs, die von der ganzen Familie genutzt werden. Wie Kinder sicher surfen, können Sie beispielsweise bei seitenstark.de lesen. Zur Sicherheit im Netz gehören Privatsphäreeinstellungen ebenso wie ein Gespräch über Cyber-Mobbing. Wenn Sie das Gefühl haben, dass ein Kind zunehmend eigenverantwortlich digitale Medien nutzen kann, steht der weihnachtlichen Wunscherfüllung nichts mehr im Weg. Falls Sie sich gegen ein Tablet oder eine Spielkonsole unterm Christbaum entscheiden, begründen Sie Ihre Entscheidung und überlegen Sie gemeinsam, ob es eventuell einen Kompromiss gibt, mit dem alle glücklich sind.

Gemeinschaftsgeschenk

Wenn Sie zu Weihnachten Digitales schenken, achten Sie darauf, die Geräte kindersicher zu machen: Beachten Sie Altersangaben und aktivieren Sie beispielsweise bei Spielkonsolen die entsprechenden Schutzprogramme. Bei digitalen Wünschen ist man schnell ein kleines Vermögen los. Vielleicht möchten sich Tanten, Onkel und Großeltern beteiligen? So lernen die Kinder, dass sie etwas Besonderes bekommen, das auch einen monetären Wert besitzt.

Egal, wie Sie sich entscheiden: Hauptsache, Sie schenken mit Freude. Denn das ist das Wichtigste am Fest der Liebe.

 

Bildquelle: © LegaKids Stiftungs-GmbH

 

 

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