Religion: Tod und Leben Teil 1

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Eines der Themen im Religionsunterricht, die ich sehr spannend finde und mir zugleich aber auch viel Kopfzerbrechen bereiten, aufgrund der Emotionalität. Ich habe es bisher nur einmal unterrichtet, im Referendariat. Nun steht das Thema wieder an und ich habe diesmal einige Kinder, die schon Großeltern oder Onkel/Tante verloren haben. Beim letzten Mal waren es “nur” Haustiere, was ja aber auch manches Mal natürlich recht emotional ist.

Ich nehme euch mit hinein in die Einheit und verlinke euch im Text immer wieder Materialien zum Download oder als Werbung (selbstgekauft, aus Überzeugung!).

Seitdem ich selbst Mama bin, auch irgendwie deutlich näher am Wasser gebaut und die ein oder andere Träne kullerte schon beim Kinderbücher sichten. Daher muss ich auch irgendwie auf mich achten, dass ich es mir auch nicht zu schwer mache – dieses Recht nehme ich mir auch heraus. Kinderbücher zum Thema wird es dennoch geben. Hier mal eine kurze Auflistung, welche Bücher ich bereitstelle(*Werbung* – alle selbstgekauft):

Gestartet sind wir inhaltlich mit einer knappen Wiederholung der Osterereignisse. Diese waren dank eines sehr eindrücklichen Besuchs eines Ostergartens im letzten Schuljahr noch recht präsent. Anschließend gab es eine allgemeinere Einführung zur Endlichkeit allen Lebens am Beispiel von Pflanzen und einer Naturgeschichte, die in der Arbeitshilfe Religion 4. Schuljahr vom Calwer Verlag (*Werbung – selbstgekauft*) abgedruckt ist. Hier konnten sich die Kinder recht unverfänglich dazu äußern und versuchen die Gedanken der beiden Blätter nachzuvollziehen. Die wichtigsten persönlichen Eindrücke notierte dann jeder auf 2 Blättern, schnitt sie aus und klebte sie ins Heft.

Im nächsten Schritt besprachen wir mit Hilfe verschiedener Bilder (Kleidung, Spielzeug, Kinderhelden, typische Gegenstände,…) Veränderungen im Lauf des Lebens der Kinder, die Entwicklung vom Baby zum Viertklässler, und blickten auf kommende Veränderungen mit Hilfe eines Bildes der verschiedenen Lebensstufen. Dies war für die Kinder besonders eindrücklich.
Zudem sprachen wir darüber, dass dies der übliche Verlauf des Menschenlebens ist, es aber leider nicht bei allen so verläuft, sondern das Leben eben schon (deutlich) früher zu Ende gehen kann. Hier ließ ich die Kinder einfach aus ihrer Erfahrung berichten und erzählte auch selbst einzelne Beispiele. Schnell kam dabei aber auch zur Sprache, dass wir uns, auch wenn diese Menschen nicht mehr leben, sehr postiv und doch irgendwie sehr real an sie und an Situationen mit ihnen erinnern und dass in diesem Erinnern der verstorbene Mensch in unseren Herzen weiterlebt. Dieser Raum für Gespräch und persönliche Erinnerungen war sehr berührend und tat vielen Kindern sichtlich gut. Vor allem begegneten sich (nahezu) alle mit dem nötigen Respekt für das Erlebte.

Für die nächste Doppelstunde habe ich bewusst wenig Stoff eingeplant, damit genug Zeit bleibt, um in Ruhe noch die Bilderbücher anzuschauen.
Zunächst lasen wir den Bibeltext aus Prediger 3: Alles hat seine Zeit. Dafür bekamen die Kinder zunächst den Text aus der Lutherbibel und anschließend den Text aus der Guten Nachricht. So konnten die Kinder sich unklare Begriffe oder Formulierungen selbst erschließen. Einen der beiden Bibeltexte klebten sie dann auch ins Heft. Anschließend sollte jeder für sich 2 dieser Paare auswählen und dazu etwas gestalten. Als Hausaufgabe oder je nach Zeit haben manche das auch im Unterricht schon gemacht: Schreibe 3 eigene Paare dieser Art auf und gestalte dazu eine Seite.

Den Rest der Einheit stelle ich euch nach Pfingsten vor.

Gerne dürft ihr berichten, wie ihr dieses Thema bearbeitet, welche Inhalte ihr einbezieht, welches Material ihr nutzt,…

Grüße Tanja

 

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6 Kommentare

  1. Willy schrieb:

    Sehr schön, deine Tipps. Einige kannte ich noch gar nicht. Man wundert sich ja immer, wie viele Bilderbücher es dazu gibt. Ich kann dir noch zwei gute weitere ans Herz legen.
    Und was kommt nach tausend? aus dem Verlag Ravensburger
    und
    Weil du mir so fehlst aus dem Carlsen Verlag.

    LG, Willy

    • FrauS schrieb:

      Danke Willy,
      auch die werde ich mir noch genauer ansehen.
      Ja, es gibt dazu wirklich viel Auswahl, finde ich aber super, denn irgendwie sind die Bücher alle irgendwie anders, von der Art, wie sie über den Tod sprechen – so ist für jeden etwas dabei. Manchmal machen sie den Zugang zu diesem Thema einfacher oder beantworten Fragen, die man sich vielleicht nicht traut zu stellen oder als Lehrkraft nicht explizit thematisiert.
      Grüße Tanja

  2. Christine schrieb:

    Hallo Tanja,
    Noch mal Werbung – auch selbst gekauft: Ganz wunderbar tröstlich ist auch das Buch “Großvater und ich und die traurige Geschichte mit dem kleinen Kätzchen”
    Und heiter-skurril (ja so was gibts auch zu dem Thema) “Die besten beerdigungen der Welt”
    Grüße
    Christine

  3. Claudu schrieb:

    Hallo,
    ein weiteres schönes Bilderbuch ist “Abschied von Opa Elefant”.
    (Auch wenn ich jetzt Werbung mache, habe ich es selbst gekauft) und finde es so traurig-schön

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