Alle Jahre wieder: „Gene mit Einfluss auf Legasthenie“

International und mit ausreichend Fördergeldern

Ein internationales Wissenschaftsteam, darunter Forschende der Universität Edinburgh und des Max-Planck-Instituts für Psycholinguistik in Nijmegen (Niederlande), hat erstmals eine große Zahl von Genen identifiziert, die eindeutig (Übersetzung nach Lesen der Pressemitteilung: „irgendwie ein bisschen“) mit „Legasthenie“ in Verbindung stehen.

Die leitende Forscherin Michelle Luciano von der Universität Edinburgh : „Unsere Ergebnisse … deuten zudem darauf hin, dass Legasthenie genetisch sehr eng mit den Leistungen in Lese- und Rechtschreibtests zusammenhängt. Das bestätigt, wie wichtig standardisierte Tests für die Erkennung von Legasthenie sind.“

HÄ!???

Lurs freut sich über einen derartigen, unglaublichen Erkenntnisgewinn der Wissenschaft. Und auch darüber, dass die Wissenschaftler*innen herausfanden, „dass die genetischen Informationen aus der Studie einen groben Hinweis darauf geben, wie gut Kinder und Erwachsene lesen und buchstabieren können … Allerdings lässt sich die Genauigkeit, die für eine Diagnose von Legasthenie erforderlich wäre, nicht erreichen.“

Was ist die Konsequenz?

Jetzt fragen wir uns zum wiederholten Male: Brauchen wir diese Forschung wirklich?

Was wir brauchen – und zwar schon lange – ist Förderung, keine medizinischen oder genetischen Diagnosen. Und diese Förderung könnte die Pädagogik schon seit vielen, vielen Jahren bieten – wenn man die Förderung nur fördern würde!

Wer’s unbedingt lesen möchte: Pressemitteilung der MPG „Gene mit Einfluss auf Legasthenie“


Bildquelle: fotolia.com © Falko Matte

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